A-Lokus (Agouti)
Die Befundung des A-Lokus wurde bei Laboklin umgestellt.
Bisher wurden am A-Lokus (ASIP) folgende Allele befundet: Ay, Aw, at und a. Hierbei stand das Allel Ay für dominantes Gelb, das Allel Aw für Wildfarben (Agouti), das Allel at für black and tan und das Allel a für rezessives Schwarz.
Erbgang Allelische Reihe Ay > at > a
Erbgang nach Laboklin Allelische Reihe: DY > SY > AG > BS/BB > a
Mit dieser klassischen Befundung liess sich nicht unterscheiden, ob ein dominant gelber Hund dunkle Haarspitzen (sogenanntes shaded sable) oder nicht (clear sable) hat. Ebensowenig liess sich unterscheiden, ob ein Hund mit dem Genotyp at/at (bzw. at/a) black and tan oder saddle tan ist.
Eine neuere Analyse, bei der verschiedene so genannte Promotoren im Bereich des Gens ASIP identifiziert und differenziert werden, erlaubt nun eine genauere Befundung, die die Zuordnung eines Genotyps zu folgenden Zeichnungsmustern erlaubt:
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- dominantes Gelb ohne schwarze Haarspitzen (dominant yellow, DY)
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- dominantes Gelb mit dunklen Haarspitzen (shaded yellow, SY)
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- Wildfarben (agouti, AG)
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- Saddle tan (black saddle, BS)
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- Black and tan (black back, BB)
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- rezessives Schwarz
Man unterscheidet bei den Promotoren so genannte Ventrale Promotoren (VP) und Haarzyklus-Promotoren (HCP). Die VP steuern die Ausdehnung von Eumelanin (dunkles Pigment) über den gesamten Hundekörper. Die HCP steuern die Ausdehnung von Eumelanin entlang der einzelnen Haarschäfte. Der neue Test unterscheidet zwischen zwei verschiedenen VP-Typen (VP1 und VP2) und fünf verschiedenen HCP-Typen (HCP1, HCP2, HCP3, HCP4 und HCP5). In Abhängigkeit davon, welcher VP und welcher HCP sich im individuellen Fall jeweils auf einem Chromosom (im so genannten Haplotyp) befindet, wird diesem Haplotyp jeweils die Bezeichnung DY, SY, AG, BS oder BB zugeordnet. Die Befundung von rezessivem Schwarz (Genotyp a/a) hat sich nicht verändert und wird wie bisher analysiert und befundet.
Es ergeben sich somit folgende Kombinationsmöglichkeiten der neuen Haplotypen:

Folgender Tabelle können Sie die Bezeichnung der bisherigen Allele und die jeweilige Zuordnung zur neuen Bezeichnung entnehmen:

Mit Hilfe der neuen Befundung lassen sich auch Fälle erklären, die bei der herkömmlichen Befundung des A-Lokus Fragen aufwarfen, etwa black and tan-farbene Hunde mit dem Genotyp Aw/Aw, was vereinzelt zum Beispiel beim Border Collie, Zwergschnauzer, Pudel und Nordischen Rassen vorkam.
Außerdem lassen sich mit Hilfe der neuen Befundung Black and tan und Saddle tan sowie Clear sable und Shaded sable voneinander differenzieren.
Wie schon bei der herkömmlichen Befundung gilt jedoch auch zukünftig: Das endgültige Aussehen eines Hundes wird nicht nur vom A-Lokus bestimmt, sondern ist immer das Resultat des Zusammenspiels aller Genorte. So muss ein Hund zum Beispiel am K-Lokus den Genotyp ky/ky haben, damit sich der A-Lokus vollständig ausprägen kann. Auch der E-Lokus mit seinen vielen möglichen genetischen Varianten (z.B. e1, eA, eg) kann die Ausdehnung von Eumelanin mehr oder weniger stark beeinflussen und so die über den A- und den K-Lokus determinierten Phänotypen noch modifizieren.
Somit ergibt sich das ein Tan At/At oder At/ a ein KY/KY auf den K Lokus benötigt. Der Tan Bereich erscheint jetzt in der Farbe des K Lokus als Tan in Fawn.
Bei KBR bedeutet das ,das Brindle im Tan Bereich erscheint . und bei KB ist der Hund einfarbig Schwarz und das Tan nicht mehr sichtbar.
Wichtig ist auch bei der Zucht von Tan auf Maskenkopien zu achten weil Maskenlos den Tan Bereich erweitert. Aber es gibt auch eine Unbekannte Variabel was bedeutet das ein Tan mit Maske Trotzdem erweitere Tans haben kann. Da wird eine weiter Modifikation über den E Lokus vermutete wie EG.