B-Lokus (Allele: bd, bc, bs) (braun, chocolate, liver(nose))
Die braune Grundfarbe wird vom TRP1-Gen am B-Lokus bestimmt. Zwei Allele sind möglich: B (dominant) ermöglicht die Ausbildung des Grundpigments für Eumelanin, b (rezessiv) kann eine Veränderung des Grundpigments zu Braun verursachen. Zwei Kopien des rezessiven b-Allels sind nötig um Schwarz zu Braun aufzuhellen. Bei roten bzw. gelben Hunden hat b keine Auswirkung auf die Fellfarbe, jedoch ändert sich die Farbe der Haut von Schwarz zu Braun, wenn b homozygot vorliegt. Dies wird vor allem an Nase, Fußballen und Lefzen sichtbar.
Beim Gentest des B-Lokus ist folgendes zu beachten: Es sind verschiedene ursächliche rezessive Varianten (bd, bc, bs) am B-Lokus bekannt, die jede für sich genommen und auch untereinander kompatibel für die Veränderung des Eumelanin stehen.
Die braune Fellfarbe in einigen Kleinhunderassen (Französische Bulldogge, Yorkshire Terrier, u.A.) wird vermutlich nicht vollständig über die vier bekannten Varianten erfasst. Daher sind eine oder mehrere weitere Varianten am B-Lokus oder einem anderen Genort zu vermuten, welche bisher noch nicht näher bekannt sind und daher nicht über einen genetischen Test erfasst werden.
Erbgang: Allelische Reihe B dominat über bd, bc, bs
B-Lokus (seltene Varianten b4, be, bh)
Neben den bei allen Rassen vorkommenden Varianten bc, bd und bs gibt es seltener bei den Rassen Australian Shepherd und Miniature American Shepherd eine ursächliche Variante b4 sowie beim Lancashire Heeler eine ursächliche Variante be und beim Husky eine ursächliche Variante bh. Bei der Französischen Bulldogge löst die genetische Variante «cocoa» ebenfalls eine braune Fellfarbe aus, die von den bisher bekannten Färbungen über den B-Lokus optisch nicht zu unterscheiden ist.